Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Dennoch sollten wir über die Sommer sprechen, die noch vor uns liegen. Auch wenn der diesjährige Sommer in Bezug auf Hitze und Trockenheit in der Region gefühlt eher eine Ausnahme war, zeigt die Hitzekurve insgesamt nach oben. 2022 gab es 106 Sommertage, an denen die Temperatur von 25 Grad Celsius überschritten war, davon 49 Hitzetage mit über 30 Grad und sieben Wüstentage mit über 35 Grad. In den Jahren 1961 bis 1990 gab es im Vergleich durchschnittlich nur 47 Sommertage. (Quelle: offenburg-klimaschutz.de)
Das sollte uns zu denken geben, zumal unsere schöne Stadt laut einer Studie die sonnigste in ganz Deutschland ist (Quelle: Enpal.de). Wir werden als Kommune das Weltklima nicht retten können, aber wir müssen uns Gedanken machen, wie wir uns dagegen wappnen können. Die Innenstadt darf sich nicht ins Unendliche aufheizen und der beste Schutz ist „pflanzen, pflanzen, pflanzen“. Je mehr Natur und Grünflächen geschaffen werden, desto kühler wird es in der Stadt und desto lebenswerter und attraktiver wird sie. Neben Pflanzen sollte auch an zusätzliche Wasserflächen gedacht werden. Springbrunnen und Sprinkleranlagen kühlen die Temperatur zusätzlich. Gerade diese Maßnahmen müssen jedoch immer unter dem Aspekt der Wasserknappheit und des Energieverbrauchs gesehen werden.
Unser Mantra ist, wir müssen uns strategisch auf die Sommer der Zukunft vorbereiten und bei jeder Baumaßnahme Grünflächen und Optionen zur Bepflanzung mitdenken. Neu erfinden brauchen wir dabei nichts, zahlreiche Städte machen es in Deutschland schon vor, wie Gebäude begrünt werden können oder wie man auch vertikale Flächen nutzen kann. Wir müssen lediglich darüber diskutieren, welche Maßnahmen für Offenburg die besten sind, um unsere Stadt auch in den Sommern der Zukunft lebenswert zu halten.
Comments